Schaltungsaufbau 

Auch beim Schaltungsaufbau gibt es unterschiedliche Anforderungen. Vielleicht möchte man "nur" eine Schaltung nach Vorlage aufbauen - vielleicht aber auch eine Schaltung etwas abgewandelt oder aus Platzgründen in anderen Abmessungen realisieren. Oder man ist gar auf das Experimentieren aus und möchte daher einen eher "fliegenden" Aufbau.

Hier soll gezeigt werden, wie aus dem Schaltplan zunächst eine Experimentierschaltung und dann eine auf Lochrasterplatte aufgebaute Schaltung entsteht. Die Schaltung dient zwar hauptsächlich zur Demonstration des Schaltungsaufbaus, kann aber auch als Blinkgeber oder Leckwassermelder eingesetzt werden.
Bei der Schaltplanerstellung wurde auf layoutfreundliche Darstellung des ICs geachtet. So kann der Schaltplan bereits als Verdrahtungshilfe dienen.


Funktionweise
Bei dem C-MOS IC 4060 handelt es sich um einen Zählerbaustein mit intergriertem Oszillator. Frequenzbestimmend ist die Kombination R1,R2,C2. Das heruntergeteilte Oszillatorsignal wird an Pin 4 abgegriffen und über den Transistor zum Ansteuern der Leuchtdiode genutzt.
Pin 12 des ICs ist der Reset-Eingang. Liegt dort H-Pegel an (Kontakt offen), wird der Oszillator angehalten und die Ausgänge werden auf 0 gesetzt. Durch die Hochohmigkeit des Eingangs ist die Leitfähigkeit von Wasser ausreichend, den Kontakt zu schließen. So kann die Schaltung als Leckwassermelder oder Füllstandsanzeiger dienen. Die Leuchtdiode kann ggf. auch durch einen Pieper ersetzt werden.


Experimentieraufbau:
Steckbretter bieten eine gute Möglichkeit, eine Schaltung zum Testen aufzubauen, da Änderungen schnell gemacht sind. Die Verbindungen der Kontaktfelder verlaufen von den IC-Pins nach oben bzw. unten. Die Verbindungen auf den Steckbrettern werden mit Klingeldraht hergestellt. Auch Litze (0.14mm², vezinnt) ist für Anschlusskabel und externe Komponenten zu verwenden.

Experimentier-Aufbau

Aufbau auf Lochrasterplatte

Experimentier-Aufbau Experimentier-Aufbau

Beim Aufbau auf der Lochrasterplatte ist die Ähnlichkeit mit dem Schaltplan gut zu erkennen. Die Teile kann man sicher noch enger packen - jedoch ist so alles besser zu sehen. Die Verdrahtung war bei dieser kleinen Schaltung recht einfach. Wird's komplizierter, so sind auch schon mal isolierte Drähte zu finden...
Der Anschluss zur "Aussenwelt" wurde mit Buchsen hergestellt. Die hier vorliegende Platine ist übrigens nich so ganz optimal - runde Lötpunkte sind besser. Zum Bearbeiten der Platine hat sich eine Mini-Bohrmaschine mit Trennscheibe sehr gut bewährt (Schutzbrille !). Für die Erstellung von Einzelstücken und Kleinstserien ist Lochraster eine ideale Lösung zumal problemlos auf individuelle Schaltungen oder Platzanforderungen eingegangen werden kann.

Auf die Herstellung einer gedruckten Schaltung wollen wir hier nicht weiter eingehen. Die zweiseitige Leiterbahnführung ist aufwendig zu erstellen und umzusetzen. Auch das Bohren und der Umgang mit Ätzmitteln erfordert einigen Zusatzaufwand. Für größere Stückzahlen kann auf diverse Platinen - Dienstleister zurückgegriffen werden.

Der Experimentieraufbau erforderte ca. 15 Minuten,
der Aufbau der Platine ca. 40 Minuten.


© mnop, Karsten Hildebrand